CampusSource Entwicklertagung
01. - 04. Juli 2005 ♦ Reineberg
Im Vorfeld eines beim BMBF beantragten Projektes haben sich die Open-Source-Projekte der CampusSource Börse zusammengeschlossen, um zentrale Funktionen eines e-learning-Portals gemeinsam zu pflegen und weiterzuentwickeln. Jedes der beteiligten Open-Source-Teams hat eine komplette e-learning Plattform oder ein Werkzeug entwickelt und unter www.campussource.de der Öffentlichkeit lizenzkostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die CampusSource-Systeme sind in zahlreichen Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Weiterbildungsinstitutionen und Unternehmen im Einsatz. Zurzeit sind mehr als 3700 Anwender weltweit bei CampusSource registriert.
CampusSource bündelt nunmehr die technischen Ressourcen der in ihrer Börse vertretenen einzelnen Systeme durch die CampusSource Engine. Diese stellt
- Kernfunktionalitäten, die alle Systeme benötigen, bereit und
- einen "Werkzeugkoffer" an diversen Funktionalitäten zur Verfügung
Beides wird gemeinsam weiterentwickelt und gepflegt. Für die Anwender steigen der Komfort und die Funktionsauswahl, für die Weiterentwicklung und Pflege sinkt der Aufwand der einzelnen Systeme erheblich.
Bildungseinrichtungen sollen sich aus einem Baukastensystem die Funktionalitäten für ihr e-learning-Portal passgenau zusammenstellen können, welche für ihre individuellen Ansprüche notwendig sind. Das individuelle System ist also so einfach - oder so funktionsreich - wie es der Anwender wünscht.
In einem "Werkzeugkoffer" sind umfangreiche Funktionalitäten der bereits bestehenden CampusSource Systeme z.B.:
- Kommunikations-Tools (Chat, Forum, ...),
- Kooperations-Tools (Filesharing, Bildergalerie, ...),
- Lern-Tools (Lernmaterial-Pool, Notizen / Mitschriften, Lesezeichen-Funktionen, ...),
- Lehr-Tools (Feedback Kursleistung, Aufgabenverteilung, ...)
- u.v.m..
Weiterhin wird das Kernsystem an die in den Hochschulen verwendeten HIS-Systeme angebunden, so z.B. für die Verwaltung von Studienleistungen, zentralen Benutzerdaten usw.. Dadurch sinkt für Hochschulen der Aufwand für die Integration der Lernplattformen in die eigene IT-Landschaft.
Die vierundzwanzig an dem Workshop in Reineberg teilnehmenden Entwickler waren sich einig darüber, dass die Vorteile von Open-Source-Software und offenen Standards wie Transparenz, Unabhängigkeit und Flexibilität zum Erfolg des eingeschlagenen Weges beitragen. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit versprechen sich alle Beteiligten in erster Linie Ressourcenschonung und mehr Effizienz beim Einsatz und Betrieb ihrer Systeme und gegenseitige Unterstützung wo spezielle Expertenkenntnisse gefragt sind.